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MARIENWALDEN – Notizen, Skizzen, Tagebücher


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“Für mich existiert Walden in der ganzen Stadt. Sie können die Stadt auf Ihre eigene kleine Welt reduzieren, die andere vielleicht nie sehen werden.(...) Walden besteht aus Erinnerungen an das, was ich sehen wollte. Ich habe beseitigt, was ich nicht sehen wollte.” (Jonas Mekas)

So beschreibt der US-amerikanisch-litauische Filmemacher Jonas Mekas sein Filmwerk “Walden - Diaries, Notes and Sketches“ (1968), in dem er sein New Yorker Leben in den 1960ern poetisch festhält. 

Die Vorstellung von „Walden“, wie sie Jonas Mekas sehr frei von David Henry Thoreau aufgreift, leitete uns durch das Projekt Marienwalden: Notizen, Skizzen Tagebücher.

Im Rahmen einer Kooperation zwischen rampe:aktion und dem IB Übergangswohnheim für geflüchtete Familien in Marienfelde entstand 2023/24 in der Einrichtung ein Filmclub für Jugendliche.


Bei filmisch kollaborativen Übungen entwickelten die Jugendlichen ganz eigene Blicke und Beschreibungen auf Berlin und das Wohnheim als ihr persönliches Lebensumfeld. Dabei entstand ein audiovisuelles und kollektives Filmtagebuch.

Jonas Mekas´ Biografie und die Geschichte des Notaufnahmelagers Marienfelde, das vor seiner heutigen Nutzung als Heim für geflüchtete Familien bereits Aufnahmelager für DDR-Emigrant*innen war, flossen dafür als Referenzräume mit in die Produktion eines Kurzfilms ein.

Mekas selbst floh aus Litauen, war Zwangsarbeiter und nach dem zweiten Weltkrieg in mehreren sogenannten „Displaced Person Lagern“ in Deutschland untergebracht, bis er letztlich ein Leben als Filmemacher in New York begann.
Die Biografie und die Arbeitsweise des Filmemachers inspirierten uns dazu, das für die Jugendlichen nicht unproblematische Thema Wohnen träumerisch, poetisch und spielerisch zu besprechen und es filmisch zu verhandeln.



Wir schauten uns Ausschnitte aus Mekas´ Filmtagebuch an und entwickelten eigene Notizen, Zeichnungen und Videos.
In Bezug auf die Vielfalt von sich überlagernder Geschichten der Migration unternehmen wir mit den Jugendlichen eine Reise in die Geschichte des Notaufnahmelagers Marienfelde. Wir betrachteten Bildmaterial der Erinnerungsstätte, die direkt an das Wohnheim angrenzt und dessen Geschichte verhandelt und präsentiert.
Szenisch und performativ fragten wir, was die Geschichte der Menschen auf den Archivbildern mit uns zu tun haben. Bei gemeinsamen Dreharbeiten inszenierten wir uns mit ihnen und erschlossen neue Bildwelten voller Rätsel, Ungewissheit und Schönheit.


Der Kurzfilm wurde im April 2024 in der Erinnerungsstätte vorgeführt.
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Das Projekt wurde realisiert mit:

Marwa Fazili, Sana Fazili, Şeymanur Demez, Dilan Demez, Kayenat Joja, Mohammad Al-Asaad,  Reham Mohammed, Silin Abdula, Muska Agtash, Wafi Almshal,  Maria Almshal und weiteren Personen, die an dieser Stelle unkenntlich bleiben wollen. 

Danke an Euch, für die inspiriende Zusammenarbeit!

Ein Projekt von rampe:aktion 2023
Konzeption und Realisierung: Lara Dade, Christian Diaz Orejarena, Christian Limber und Miriam Trostorf

In Zusammenarbeit mit dem IB Marienfelde, der Kommunalen Galerie  Adlershof Berlin sowie mit Unterstützung der Stiftung Berliner Mauer. 

Die Verwendung von Bildmaterial aus “Walden – Diaries, Notes and Sketches” von Jonas Mekas erfolgt mit freundlicher Genehmigung von “Jonas-Mekas-Films”.

Das Projekt wurde gefördert durch den Projektfonds Kulturelle Bildung “Kulturformen” Berlin. 


Ankündigung des ersten Screenings des Projekts 2024:


Eindrücke vom Screening im April 2024:


Einblicke in den Workshop Prozess 2023 & 2024: 



Gefördert durch:


in Kooperation mit: